Handelspartner CIRSA - Comunidades Indígenas de la Región de Simojovel de Allende
Fairkabelt-Kürzelcirsa
LandMexiko
Websitehttps://www.cirsa.com/pais/cirsa-mexico/LinksBereits Ende der 1980er Jahre begannen sich die kleinen KaffeeproduzentInnen in der Region Simojovel de Allende im Norden des Bundesstaates Chiapas zu organisieren, um sich vor allem aus der einseitigen Abhängigkeit der „Coyotes“ (ZwischenhändlerInnen) zu befreien. Unterstützt wurden sie dabei von UCIRI, einer langjährigen EZA-Partnerorganisation. In den ersten Jahren schlossen sich die ProduzentInnen aus Simojovel de Allende ISMAM, ebenfalls EZA-Partner, an. Doch die relativ große geografische Entfernung zur Zentrale führte 1992 zur Gründung einer eigenen Kooperative mit dem Namen Comunidades Indígenas de la Región de Simojovel de Allende – CIRSA. Heute zählt CIRSA rund 400 indigene Mitglieder. Ziele der Organisation sind die:
Erhaltung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit
Förderung des Bio-Landbaus
Förderung der indigenen Kultur
Sicherung der Selbstversorgung
Erzielung fairer Preise durch Direktvermarktung zertifizierten Kaffees
Verbesserung der Lebenssituation der Mitglieder
Arbeitsplatz- und Einkommensbeschaffung für die Mitglieder und deren Kinder;
In CIRSA sind vor allem Männer organisiert. Unter den Mitgliedern finden sich weniger als 10% Frauen. Die Frauen der Mitglieder haben ihre eigene Organisation: Unión de Mujeres Indígenas de la Región de Simojovel de Allende (UMIRSI) zur Durchführung eigener Projekte (vor allem produktive Projekte wie Geflügelzucht, Gemüseanbau und Herstellung von Handwerksprodukten) und Programme gegründet. Damit wollte CIRSA bewusst die Partizipation der Frauen fördern. Für die Beratung der Mitglieder und die Abwicklung der Verwaltung beschäftigt CIRSA 13 MitarbeiterInnen. 2005 wurde eine externe Beraterin engagiert, deren Aufgabe das Fundraising für neue Projekte ist. Erste Anschaffungen waren eine Kaffeemaschine und eine kleine Röstmaschine, in der der Kaffee für den lokalen Markt geröstet wird. Dieser wird unter der Marke BioCIRSA verkauft und in der eigenen Cafeteria ausgeschenkt. Gleichzeitig wurden drei Personen im Umgang mit der Röstmaschine ausgebildet. Damit ist CIRSA heute in der Lage, fertigen Röstkaffee auf dem lokalen Markt zu verkaufen. In der Vergangenheit exportierte CIRSA über UCIRI, ist aber mittlerweile im Besitz einer eigenen Exportlizenz. Heute verfügt CIRSA über ein eigenes Büro, Lager, einen LKW und eine Cafetaria.
Die ProduzentInnen
Die Mitglieder CIRSAs sind Angehörige der Tzotziles (90%), Tzeltales (8%) und Zoque (2%). Viele der vor allem älteren Mitglieder beherrschen nur die indigenen Sprachen, weshalb der Organisation und den PromotorInnen vor Ort neben der technischen Beratung die wichtige Aufgabe der Vermittlung bzw. Übersetzung zukommt. Viele der Dorfgemeinschaften liegen bis zu 30 km von der Zentrale entfernt und sind nur über sehr schlechte Straßen bzw. Wege zu erreichen. Bei den ProduzentInnen handelt es sich um KleinproduzentInnen, die auf ihrem Land neben Kaffee, der für den Großteil des Familieneinkommens steht, Produkte für den Eigenbedarf bzw. den Verkauf auf dem lokalen Markt anbauen, allen voran Mais, Bohnen, Hibiskus, Gemüse und Früchte. Der Anbau des Kaffees erfolgt zur Gänze nach den Richtlinien des Bio-Landbaus und wird von CERTIMEX kontrolliert. Neben dem Anbau und der Ernte des Kaffees übernehmen die ProduzentInnen auch die ersten Verarbeitungsschritte (Entpulpen und Nassverarbeitung); die weitere Verarbeitung erfolgt extern, da CIRSA selbst über keine Trockenverarbeitungsanlage verfügt. Neben der kleinen Landwirtschaft sind vor allem die Frauen mit der Herstellung von Handwerk beschäftigt, das sie zum Teil über die Kontakte von CIRSA an den Fairen Handel verkaufen.
-EZA